Aus?

 

Mein Fahrer schiebt mich wie immer vor die Tür.
Nein, heute ist es anders, er ist anders gekleidet als sonst.
Er öffnet das Auto und ich liege wieder einmal auf der Seite.
Er bringt mich in das Geschäft zurück.
Ich bin entsetzt. Bis jetzt dachte ich, wir würden zusammen passen. Ich glaubte er ist zufrieden mit mir und nun dies.
Er redet mit einem Mechaniker und geht einfach.
Ich versuche mit Ur-Bike zu reden, doch ich komme nicht zu ihm durch. Meine Brüder und Schwestern sind zu laut oder ist es meine Aufregung? Ich kriege keinen meiner Gedanken zu fassen. In mir wirbeln die Gefühle wie wild durcheinander.

Alles schreit in mir: Du bist wieder alleine, verlassen und abgeschoben.

Der Mechaniker kommt. Er spannt mich in einen Montageständer.
Er ist nicht so liebevoll, er nimmt keine Rücksicht auf meine Gefühle. Ich glaube fast, seine kalten, harten Hände zu spüren.
Ich bin so verzweifelt, daß ich nicht einmal merke, was der Mechaniker alles mit mir macht. Ich erschrecke richtig, als er mich aus dem Montageständer nimmt.
Da, wie gedankenlos. Ich habe einen Ständer. Er nimmt es nicht einmal war. Er wuchtet mich in eine dieser Halterungen und ich bin endgültig allein.
Es wird dunkel. Ich beginne Angst vor der Dunkelheit zu empfinden. Nicht vor der Dunkelheit, mehr von der Stille, die die Dunkelheit bedeutet.
In mir fühle ich ein Tasten und ich höre ein Kichern. Dieses Kichern kenne ich, so kichert nur Ur-Bike. Fast barsch fahre ich ihn an: „Was gibt es da zu kichern. Ich bin wieder da, er ist halt nicht zufrieden mit mir.“
Das Lachen wird noch lauter. Ur-Bike antwortet mir: „Du bist noch immer ein kleines dummes Mountain-Bike. Forsche in Deinem Wissen. Du bist hier, weil Dein Fahrer Dich zur Durchsicht gebracht hat. Er sorgt für Dein Wohlbefinden und Du hast kein bißchen vertrauen zu ihm.“
Ich schäme mich. Ur-Bike hat recht. In dem Ansturm der Gefühle und Empfindungen habe ich nicht einmal an die einfachsten Dinge gedacht.
Eigentlich müßte ich mich bei meinem Fahrer entschuldigen. Dies ist nicht das Erste mal. Ich muß wirklich lernen zu vertrauen.
Eine vertraute Stimme. Ich fühle die Nähe von meinem Fahrer.
Er holt mich ab.
Die ganze Aufregung war umsonst. Nein, nicht umsonst.
Ich habe wieder etwas gelernt: Du mußt lernen zu vertrauen.


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